Schlank und fit zu sein wünscht sich im Prinzip jeder. Doch der Weg dorthin ist für die meisten Menschen gepflastert mit einer Mischung aus Verzicht und Quälerei. Daher bleibt ein perfekter Körper für die meisten Menschen nur eine Illusion. Der Großteil muss den ein oder anderen Schönheitsfehler akzeptieren. Doch manchmal wird ein körperlicher Makel nicht einfach als kleine Unförmigkeit angesehen, sondern wächst sich zu einem echten psychischen Problem aus. Männerbrüste haben sicherlich das Potenzial, in diese Kategorie zu fallen. Entsprechend ausgeprägt, können diese für viele Männer wirklich peinlich sein. Ein harmloser Besuch im Schwimmbad oder in der Sauna wird so schnell zum Horrortrip.
Welche Ursachen gibt es?
Doch es gibt fast in allen Fällen Möglichkeiten, dies zu verändern. Grundsätzlich werden zwei verschiedene Arten von Gynäkomastie, wie Männerbrüste in der Fachsprache genannt werden, unterschieden. Man spricht von einer Pseudo-Gynäkomastie, wenn die Ausbildung von Männerbrüsten durch Übergewicht entsteht. Die Brust besteht infolgedessen aus reinem Fettgewebe. In so einem Fall ist das Problem sicherlich hausgemacht. Eine echte Gynäkomastie liegt dann vor, wenn der vergrößerten Brust ein tatsächliches Krankheitsbild zugrunde liegt. Meist wird dies durch eine hormonelle Störung ausgelöst. Auch wenn anhand des Erscheinungsbildes Indizien naheliegen, ist eine konkrete Unterscheidung der beiden Arten nur durch Spezialuntersuchungen wie Ultraschall oder Mammografie möglich.
Wie wird man die Männerbrüste wieder los?
Liegt eine Pseudo-Gynäkomastie vor, ist die Behandlung denkbar einfach. Wer Fettablagerungen ansammelt, kann sie auch wieder loswerden. Neben gesunder Ernährung ist dabei Sport der entscheidende Faktor. Ganz besonders Cardiotraining, also Ausdauersport, ist hilfreich bei der Reduktion des Körperfettanteils. Auch Krafttraining erweist sich als wirksam gegen Männerbrüste. Allerdings wäre es fatal zu glauben, dass Training allein das Fett vernichtet. Zwar werden dadurch Muskeln aufgebaut und die Haut generell gestrafft, jedoch ist eine entsprechende Ernährung unerlässlich, um den Fettpölsterchen den Kampf anzusagen. Spezielle Übungen für die Brust wie Bankdrücken lassen diese Körperpartie aber generell attraktiver und männlicher wirken.
Bei einer echten Gynäkomastie hilft nur der Gang zum Arzt, denn eine medikamentöse Behandlung sollte immer nur in enger Abstimmung mit einem Mediziner durchgeführt werden. Hormonelle Störungen können prinzipiell sehr gut mit Medikamenten behandelt werden. Männerbrüsten bilden sich dann, wenn entweder zu viel Östrogen, also weibliches Sexualhormon, produziert wird oder eine Unterversorgung mit männlichen Geschlechtshormonen, also Testosteron, vorliegt. Beide Varianten können durch die Einnahme entsprechender Medikamente bekämpft werden. Liegt eine hormonelle Störung vor, hilft auch das beste Training nicht weiter.
Operation als letzter Ausweg
Eine Operation sollte immer nur dann erwogen werden, wenn andere Behandlungsmethoden versagt haben. Die Vorgehensweise bei der Operation ist abhängig von der Diagnose. Sind Fettablagerungen ursächlich für die Männerbrüste, werden diese durch kleine Einschnitte abgesaugt. Bei einer echten Gynäkomastie entnimmt man das gesamte Brustdrüsengewebe. Beide Verfahren sind verhältnismäßig unkompliziert und lassen nach wenigen Tagen bereits wieder ein normales Leben zu. Übermäßige körperliche Belastung sollte aber erst wieder nach mehreren Wochen stattfinden. Die Kosten einer Operation liegen je nach Aufwand bei mehreren Tausend Euro. Die Krankenkassen leisten nur dann Ersatz, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Die reine Entfernung von Fettgewebe ist vom Patienten selbst zu tragen. Ausnahmen gibt es nur in einigen seltenen Fällen.